Rietje vom Bäcker
Eine herzliche und fürsorgliche Frau, die leider viel zu früh verstorben ist – so erinnert man sich an Rietje. Sie spielte eine tragende Rolle in der Geschichte von Kees Smit und hat die Kultur des Unternehmens geprägt. Auf diese Weise lebt sie heute im Unternehmen immer noch weiter.
Obwohl Vater Kees anfangs nicht viel Augen für Mädchen hatte, verliebte er sich bei einem Reitturnier in Vriezenveen (NL) in Rietje. Es war Liebe auf den ersten Blick. Rietje fühlte sich bei der Familie Smit schnell wie zu Hause und arbeitete schon bald im Geschäft mit. Mitunter auch durch ihre Ankunft vertrauten Kees Eltern ihm 1972 das Geschäft an. Auch nach der Heirat und der Geburt von Nicole, Marloes und Henk arbeitete Rietje weiterhin tatkräftig im Geschäft mit. Es kam daher oft vor, dass die Kinder als Babys in einem Wäschekorb im Geschäft schliefen, während neue Waren ausgepackt wurden.
Henk Schipper, ein Mitarbeiter von Kees Smit, der mittlerweile schon seit 30 Jahren im Unternehmen tätig ist, erzählt: „Ich habe Rietje als ausgesprochen nette und herzliche Frau in Erinnerung. Mit ihr herrschte immer eine gemütliche und familiäre Atmosphäre im Unternehmen. Schon damals fühlte man sich als Teil einer großen Familie. Als Bäckerstochter versorgte Rietje uns regelmäßig mit Leckerbissen aus der Bäckerei. Die brachte sie nicht nur für uns mit, sondern auch für unsere Kunden. Auf diese Weise hat auch die Tradition des Servierens von Rosinenbrot zum Kaffee begonnen, die wir auch heute noch weiterführen - in Andenken an Rietje. Aber es gibt noch mehr Dinge, die an sie erinnern. Zum Beispiel die Ostershow am Ostermontag.“
Ostershow
Henk fährt fort: „Kees Smit war eines der ersten Unternehmen in den Niederlanden, das eine Ostershow am Ostermontag veranstaltete. An diesem Tag trafen sich alle Mitarbeiter von Kees Smit mit ihrer Familie im Geschäft. Die Partnerinnen und Partner der Belegschaft halfen morgens beim Verteilen der Rosinenbrote und sorgten dafür, dass immer genug Kaffee vorhanden war. Natürlich hätten Kees und Rietje dafür auch ein Catering-Unternehmen engagieren können, aber wir genossen die gemeinsamen Vorbereitungen. Auch unsere Kinder halfen gerne mit, indem sie Ostereier versteckten. Anschließend suchten sie diese gemeinsam mit den Kindern unserer Kunden und verteilten sie. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie viele Schokoladeneier unsere Kinder an diesem Tag bekommen haben. Es war also auch für unsere Kinder ein großes Fest und im Geschäft war sehr viel los. Am Abend ließen wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. Wir alle - meine Frau, meine Kinder und ich - denken heute noch gerne an diese Zeit zurück.“
Von links nach rechts: Nicole, Marloes, Rietje und Henk
„Obwohl ich manchmal Scherze machte, dass Kees von Rietje verwöhnt wurde, weil sie an alles gedacht und alles für ihn vorbereitet hat, muss ich auch lobende Worte für Kees aussprechen. Gemeinsam mit Rietje verstand er es, nicht nur uns, sondern auch unsere Partnerinnen und Partner immer wieder positiv zu überraschen. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Geschenke meine Frau von ihnen bekommen hat. Ich hatte daher selbst fast nie die Möglichkeit, meine Frau mit einer Kleinigkeit zu überraschen. Auch die Weihnachtspakete für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von Rietje immer mit viel Aufmerksamkeit, Liebe und Sorgfalt verpackt. Kurz gesagt stammen die Kernwerte von Kees Smit aus der Zeit, als Rietje und Kees das Unternehmen gemeinsam geleitet haben. Es ist wirklich schade, dass sie so früh verstorben ist“, erzählt Henk.
Henk Smit fügt hinzu: „Es berührt mich natürlich, wenn ich höre, wie Menschen diese Zeit in Erinnerung haben. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich diese Werte von klein auf mitbekommen habe, aber auch, dass sich die Werte in der Kultur von Kees Smit wiederfinden. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unserem Unternehmen wissen diese Kultur zu schätzen und haben unsere Kernwerte verinnerlicht. Sie handeln auch dementsprechend und geben die Werte an Kolleginnen und Kollegen weiter. Das ist für uns sehr wichtig. Nur, wenn wir uns gegenseitig inspirieren und aufeinander achten, gelingt es uns, die Kultur, die vor vielen Jahren erschaffen wurde, aufrechtzuerhalten.“