So wohnt man in einem Waldgarten

Einige Jahre früher als erwartet zogen Martine und ihre Familie von der Stadt in den Wald. Dennoch haben sie die Stadt nicht ganz hinter sich gelassen. Das Grundstück, auf dem sie ihr nachhaltiges Holzhaus mit eigenem Wald im Hinterhof gebaut haben, befindet sich in Bilthoven in der Niederlande. Durch die gläserne Fensterfront hat man sogar drinnen das Gefühl, als befinde man sich mitten in der Natur. Und das alles nicht weit von der Stadt entfernt. Gespannt auf den ganzen Garten? Dann lies weiter.

Auch, wenn das grüne und bewaldete Grundstück zunächst eine kahle Fläche mit ein paar Büschen, Bäumen und viel Sand war, sahen Martine und ihr Mann viel Potenzial. „Wir haben sofort gesehen, wie schön die Aussicht werden würde.“ Damit sich das Haus auch gut in die Umgebung einfügt, haben sie sich für einen natürlichen Look mit Holz und vielen Fenstern entschieden. „Durch die Fenster sind alle Bäume rund um das Haus gut zu sehen. Auf diese Weise können wir die schöne Aussicht optimal genießen.“

Die Sonne, die durch die Bäume scheint, das Vogelgezwitscher und der Wind in den Bäumen - in einem Waldgarten kann man die ganze Schönheit der Natur genießen. Aber wie legt man einen Waldgarten an? „Bei uns ist das eigentlich ganz von selbst passiert.“ Klare und gerade Linien kennzeichnen einen Waldgarten. Martine und ihr Mann wünschten sich eine große Rasenfläche und eine Terrasse. Durch das Anlegen von Hecken in geraden Linien wurde das Grundstück weiter abgegrenzt. In Bezug auf die Farben ist der Garten hingegen nüchtern. „Wir wollten so wenig Farbe wie möglich im Garten, außer Grün. Auf diese Weise bildet der Garten ein schönes Gesamtbild mit dem Wald.“

Nach der Anlage des Gartens stießen Martine und ihr Mann auf ein Problem: Nicht alle Pflanzen und Blumen sind für einen Waldgarten geeignet. „Der Boden hier ist sehr trocken. Einige Pflanzen haben dadurch auch nicht überlebt.“ Bei Spaziergängen im Wald fand Martine heraus, welche Pflanzen dort wachsen und welche sie in ihren eigenen Garten setzen kann. „Ich habe viele Rhododendren im Garten, weil diese auch im Wald gut gedeihen.“ Neben den Rhododendren findet man auch Funkien im Garten und auf der Terrasse stehen einige einzelne Pflanzen in Blumentöpfen.

Martine beginnt ihren Morgen mit einer Tasse Kaffee im Garten und lauscht dem Vogelgezwitscher. Der Garten ist ein Ort, an dem sie am liebsten mit ihrer ganzen Familie zusammenkommt. Gesellig zusammen plaudern, gemeinsam essen oder lesen. Von Zeit zu Zeit gibt es auch Arbeit zu erledigen. „Wir sind manchmal ziemlich beschäftigt mit Rasenmähen und Unkraut jäten.“ Neben der Pflege des Gartens ist Martine auch an dem Ort unter der Überdachung beschäftigt. „Ich möchte am liebsten alles Schöne aus der Natur mit Farbe einfangen.“ An ihrem Gartenmöbel-Set unter dem Vordach schafft sie allerlei Bilder mit Blättern und Zweigen aus dem Garten und dem Wald. „Es sieht naturgetreu aus und man kann es drinnen an die Wand hängen.“